Ein Schatten huscht dort unbemerkt
Fort durch Königs Gärten
Passiert die Pforte unverwehrt
Wird eins dann mit der Nacht
Der Königssohn, der sich verzehrt
Eilt hin zu der Verehrten
Die ihn die Kunst der Liebe lehrt
Die ihn so glücklich macht
Mit jedem Tag liebt er sie mehr
Und hütet das Geheimnis
Der täglich neuen Wiederkehr
Der Quelle seiner Lust
Doch bald beugt sie sich tränenschwer
Und ahnt schon das Verderbnis
Des neuen Lebens
Das sie schwer
Trägt unter ihrer Brust
Meine Braut sollst du sein, golden wie der Sonnenschein
So wie ich dich einst sah, ein Geschöpf dem Himmel nah
Meine Braut sollst du sein, golden wie der Sonnenschein
Und wir fliegen fort von hier
«In Samt und Seide sollst Du geh’n
Zur Braut will ich Dich nehmen
Der Vater wird erhör'n mein Fleh’n»
Spricht er und eilt fort
Der König hört das, was gescheh’n
Und laut erklingt sein Höhnen
Er straft den Sohn für das Vergeh’n und sperrt ihn ein sofort
Meine Braut sollst du sein, golden wie der Sonnenschein
So wie ich dich einst sah, ein Geschöpf dem Himmel nah
Meine Braut sollst du sein, golden wie der Sonnenschein
Und wir fliegen fort von hier
Des Königs Henker, der da schleicht im eis’gen Hauch der Nacht
Als er die holde Maid erreicht, ist sie nie mehr erwacht — ist sie nie mehr
erwacht
Meine Braut sollst du sein, golden wie der Sonnenschein
So wie ich dich einst sah, ein Geschöpf dem Himmel nah
Meine Braut sollst du sein, golden wie der Sonnenschein
Und wir fliegen fort von hier
Meine Braut sollst du sein, golden wie der Sonnenschein
So wie ich dich einst sah, ein Geschöpf dem Himmel nah
Meine Braut sollst du sein, golden wie der Sonnenschein
Und wir fliegen fort von hier