Das Haus um mich herum verwittert,
Ich seh' ihm dabei zu,
Wie es in sich versinkt.
Die meisten Fenster sind vergittert,
Es gibt kein Geheimnis,
Das durch die Mauern nach aussen dringt.
Die Flucht heraus will mir nicht glücken,
Obwohl die Eisen
Und die Steine brüchig sind,
Seh' ich sie näher heranrücken,
Dicht vor meine Augen,
Ihre Nähe macht mich blind.
Wie wurden unter
Dem selben Mond geboren,
So wurde für uns
Der gleiche Weg auserkoren.
Unter den Sternen
Sollen wir der sein,
Der am allerhellsten scheint.
Wir sind der Morgen,
Der Tag und Nacht vereint.
Ich hab' mir diese kleine Zelle
Aus allen Zellen
Auf der Welt herausgesucht.
Ihr zu entkommen, zu entfliehen
Habe ich bisher
Niemals nur annähernd versucht.
Fielen die Gitter aus den Wänden,
Ich hebte sie auf,
Hielt mich hinter ihnen fest.
Mit meinen eigenen zwei Händen
Kette ich mich an,
Ich gehe nicht, bis man mich gehen lässt.
Du bist so wie dieses Gefängnis,
Du schreist nach Liebe,
Doch Du spendest keinen Trost.
Du gerätst weiter in Bedrängnis,
Weil Du Deine Zunkunft
Nur mit langen Hölzern auslost.
So sitze ich in meiner Ecke
Und warte darauf,
Dass Du meinen Hunger stillst.
Ich zähl' die Risse in der Decke
Und stehe nicht auf,
Bis Du endlich gehen willst.