Eure Botschaft haben wir gehört
Und wir werden uns beraten
Doch wir fragen uns, warum ihr unser Land zu kaufen wünscht
Denn wir wissen, wenn wir nicht verkaufen, kommt ihr mit Gewehren
Tötet unsere jungen Männer
Nehmt euch einfach unser Land
Wir wissen, wir sind Wilde, können deshalb nicht versteh’n
Wie man die Luft, das Wasser und die Erde kaufen kann
Wir sind selbst ein Teil der Erde
Und sie ist ein Teil von uns
Auch das Wasser wollt ihr kaufen
All die Seen und die Flüsse
Sie nähren unsre Kinder und stillen unsren Durst
Kühlen unsre heißen Glieder, tragen unsre Kanus
Die klaren Bäche reden mit den Stimmen unsrer Väter
Sie sagen, daß die Prärieblumen unsre Schwestern sind
Daß der Büffel, der Adler, das Pferd unsre Brüder
Die Erde unsre Mutter und wir ihre Kinder sind
Wenn diese Worte wahr sind
Können sie nicht untergeh’n
Und wenn sie weiter leben
Wird es auch Menschen geben
Die sie hören und versteh’n
Wir werden seh’n …
Wohin ihr kommt verschlingt ihr alles Land in eurem Hunger
Fresst euch in den Bauch der Erde, die auch euch geboren hat
Dann geht ihr weiter, kümmert euch nicht um ihre Wunden
Rodet neue Wälder und nichts als Wüste bleibt zurück
Die leiden dieser Erde haben euch schon längst befallen
Weil jeder der die Erde anspuckt sich auch selbst bespeit
So sind alle Dinge längst verseucht
Sobald ihr sie berührt
Der Anblick eurer Städte
Er beleidigt unsre Augen
Es gibt dort keine Stille, keinen Ort, an dem man hört
Wie der sanfte Hauch des Windes mit den Birkenblättern spielt
Der Wind, gereinigt nach einem Sommerregen
Oder schwer vom Duft der Kiefern in der Mittagssonnenglut
Kostbar ist für uns die Luft weil jedes Lebewesen
Das Tier, die Pflanze und der Mensch
Den selben Atem teilt
Wenn diese Worte wahr sind
Können sie nicht untergeh’n
Und wenn sie weiter leben
Wird es auch Menschen geben
Die sie hören und versteh’n
Wir werden seh’n …
Auch ihr atmet diese Luft
Doch ihr scheint sie nicht zu spüren
Schon wie Sterbende, die abgestumpft sind gegen den Gestank
Und ihr Bett beschmutzen, bis sie dann im eigenen Kot ersticken
Denn auch ihr werdet vergehen
Doch in eurem Untergang
Noch ein mal ein letztes Mal erstrahlen wie ein Wurzelstumpf
Wenn er in Fäulnis übergeht, nachts in den Wäldern leuchtet
Auch wenn Stamm und Krone längst zu Staub zerfallen sind
Mehr als tausend Büffel sah ich sterben und verrotten
Aus einem Zug erschossen, der eilig vorüber fuhr
So, als sei der büffel — unser Bruder — euer Feind
Doch wenn der letzte Büffel tot, das letzte wilde Pferd gezähmt
Der letzte Baum gerodet ist und ihr erkennen müßt
Daß ihr Geld nicht essen könnt wird das das Ende eures Lebens
Und nur noch der Beginn eures Überlebens sein
Wenn diese Worte wahr sind
Können sie nicht untergeh’n
Und wenn sie weiter leben
Wird es auch Menschen geben
Die sie hören und versteh’n
Wir werden seh’n …