Lyrics
1000 kleine Dinge — Tragische, miese
Den ganzen Tag am Ackern, eine magische Maschine
Schwache Knie und ein Schweißabdruck in Taschentüchern
Kleingedrucktes führt zu reinem Schmutz, verbrannte Bücher
All das zwischen nicht mehr enden wollenden Tagen
Man sitzt im rollenden Wagen mit einer Bombe im Magen
Voller Passagen und Stories, die dann wohl keiner erfährt
Denn nur von Sorgen zu schreiben ist diese Scheiße nicht wert
Vor dem Ziel noch kurz an’s Schienbein getreten
Oder es rieselt mal eben Ziegelsteinregen
Alles aufschreiben, 1000 Zeilen mehr als ein Takt
Sich in jedem Satz ausweinen, aufgeweicht leeres Blatt
Irgendwas geht vor da draußen
Denn vor dem Haus wird pausenlos so laut gebohrt, dass ei’m die Ohren rauschen
Dauernd überfordert, aber so, dass alle Balken sich biegen
Das über'n Haufen Geworfene ist beim alten geblieben
Anstatt Frühling oder Blümchen wartet Hass vor der Tür
So vieles macht mich wütend, doch ich kann nichts dafür
So viele Dinge, die mich stressen ohne Pause
Und nicht eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs… Es sind 1000
Kleine Dinge
1000 kleine Dinge
Ich steh' noch auf der Klinge, aber glaube ich springe
1000 kleine Dinge — Ja, der richtige Wahnsinn
Echte Bilder und keine, die mit Tinte gemalt sind
Stillstand — Man hält den Atem an
Lass' die Farben liegen, Hass und Liebe liegen nah' beisamm’n
Statt einem Spiegelbild den Teufel vor Augen
Und muss nach 1000 Feuertaufen seine Freunde verkaufen
Gebaute Gebäude, gemalte Gemälde, noch mal von vorn'
Es steht alles unter Wasser — Gebrochenes Rohr
1000 kleine Dinge — Schöne traurige Tage
1000 kleine Dinge, gebaut zur Collage
Geschichten die das Leben schreibt, 1000 Romane
Und auch so vieles, dass daneben geht, unglaubliche Dramen
Und ich hab' das alles satt, sag' warum sollte ich malen?
Das ist die abgefuckte Wahrheit und kein Comicbuchladen
Das ist kein Rembrandt, hab' wenn dann einen Brand vom Weinbrand
Denn den einen, der für alle einstand, nannten sie Heiland
Jeder Zweite ist ein Säufer, Penner, Kokser
Ich zieh' los und lege Feuer in der Semperoper
Lieder voll des Lobes, bitte spiel' mir das vom Tod
Nimm die Mundharmonika und immer wieder wiederhol’n
Hier spielt niemand wie die Rolling Stone und schreibt so wie Kafka
Denn es reicht nicht einmal zum Punk oder Alleinunterhalter
Und statt 'nem Schluck aus der Minibar, gibt es Spucke im Whiskeyglas
Und statt russischen Eiern, nur Vodka Puschkin aus Eimern
Kann sein, dass das mein letzter Satz ist, das war’s mit dem Rapper
Bin am Arsch, habe mich selber wie 'ne Vase zerschmettert
Und am Ende des Kampfes ein Schlag, das Nasenbein gebrochen
Hab' mich selber hochgejagt, als wär'ne Gasleitung offen